<p>Eine Photovoltaikanlage zu konfigurieren ist heute einfacher als je zuvor – wenn man weiß, worauf es ankommt. Damit deine PV-Anlage optimal zu deinem Dach, deinem Verbrauch und deinem Budget passt, solltest du einige wichtige Punkte beachten.</p>
<p>In diesem Leitfaden erfährst du verständlich und praxisnah, wie du deine <strong>PV-Anlage richtig konfigurierst</strong> – von Dachfläche über Wechselrichter bis Speicher.</p>
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<h2>1. Dachfläche & Ausrichtung bestimmen</h2>
<p>Die Konfiguration beginnt immer beim Dach: Größe, Ausrichtung und Neigung entscheiden darüber,
wie viel Leistung du installieren kannst und wie hoch der Ertrag wird.</p>
<h3>Wichtige Faktoren:</h3>
<ul>
<li><strong>Dachausrichtung:</strong> Süd ideal, Ost/West sehr gut, Nord bedingt möglich.</li>
<li><strong>Dachneigung:</strong> Optimal 25–35° – aber alles zwischen 10–50° funktioniert.</li>
<li><strong>Verschattung:</strong> Bäume, Kamine, Gauben berücksichtigen.</li>
<li><strong>Dachgröße:</strong> Mindestens 15–20 m² für wirtschaftliche Anlagen.</li>
</ul>
<p>Tipp: Bei Ost/West-Dächern lohnt sich oft eine <strong>Ost/West-Konfiguration</strong> für hohe Erträge über den ganzen Tag.</p>
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<h2>2. Wie viel Leistung (kWp) brauchst du wirklich?</h2>
<p>Eine typische Faustregel lautet:</p>
<p><strong>1 kWp braucht ca. 5–6 m² Dachfläche.</strong></p>
<p>Richtwerte für Haushalte:</p>
<ul>
<li><strong>2 Personen:</strong> 4–6 kWp</li>
<li><strong>3–4 Personen:</strong> 6–10 kWp</li>
<li><strong>5+ Personen:</strong> 10–15 kWp</li>
<li><strong>Haushalte mit Wärmepumpe/E-Auto:</strong> +20–40 % mehr einplanen</li>
</ul>
<p>Tipp: Nutze bei der Konfiguration immer die <strong>maximal mögliche Dachfläche</strong>.
Die Modulpreise sind 2025/2026 so günstig, dass größere Anlagen wirtschaftlicher sind.</p>
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<h2>3. Welche Module sind die richtigen?</h2>
<p>Moderne Module unterscheiden sich in Leistung, Effizienz und Haltbarkeit.</p>
<h3>Modultypen im Überblick:</h3>
<ul>
<li><strong>Monokristalline Module:</strong> Höchster Wirkungsgrad (20–22 %), Standard für Einfamilienhäuser.</li>
<li><strong>N-Typ Module:</strong> Neueste Technologie, sehr alterungsbeständig, geringe Degradation.</li>
<li><strong>Glas-Glas-Module:</strong> Extrem langlebig, besonders robust – ideal für lange Nutzungsdauer.</li>
</ul>
<p>Für die meisten Dächer sind <strong>430–450 W Module</strong> optimal.</p>
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<h2>4. Den passenden Wechselrichter wählen</h2>
<p>Der Wechselrichter ist das Herzstück deiner PV-Anlage. Bei der Konfiguration gibt es zwei Varianten:</p>
<ul>
<li><strong>String-Wechselrichter:</strong> Standard, günstig, effizient.</li>
<li><strong>Hybrid-Wechselrichter:</strong> Ideal, wenn ein Speicher geplant ist (jetzt oder später).</li>
</ul>
<p>Wichtig: Der Wechselrichter sollte etwa <strong>10–20 % kleiner</strong> sein als die Modulleistung (z. B. 9 kWp PV → 8 kW WR).</p>
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<h2>5. Speicher konfigurieren: Ja oder nein?</h2>
<p>Ein Speicher erhöht den Eigenverbrauch und macht deine Anlage unabhängiger.</p>
<h3>Empfohlene Speichergrößen:</h3>
<ul>
<li><strong>5 kWh</strong> → kleine Haushalte</li>
<li><strong>8–10 kWh</strong> → 3–4 Personen</li>
<li><strong>12–15 kWh</strong> → E-Auto + Wärmepumpe</li>
</ul>
<p>Ein guter Richtwert lautet:</p>
<p><strong>Speichergröße ≈ 1 kWh pro 1.000 kWh Jahresverbrauch</strong></p>
<p>Beispiel: 4.500 kWh Verbrauch → 4–6 kWh Speicher, besser 8 kWh für mehr Autarkie.</p>
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<h2>6. Verkabelung & Strings sinnvoll planen</h2>
<p>Bei der Konfiguration einer PV-Anlage solltest du entscheiden, wie viele Strings (Reihen) du planst:</p>
<ul>
<li><strong>2-String-Konfiguration:</strong> optimal für Ost/West oder unterschiedliche Dachseiten.</li>
<li><strong>1-String-Konfiguration:</strong> bei kleiner Anlagenleistung.</li>
</ul>
<p>Wichtig ist, dass die Modulspannung zum Wechselrichter passt.
Die meisten Hybrid-Wechselrichter benötigen mindestens <strong>120–200 V DC</strong> für den Start.</p>
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<h2>7. Was kostet eine konfigurierte PV-Anlage?</h2>
<table>
<tr><th>Anlage</th><th>Preis (2026)</th></tr>
<tr><td>6 kWp ohne Speicher</td><td>8.000–10.000 €</td></tr>
<tr><td>8 kWp ohne Speicher</td><td>9.500–12.500 €</td></tr>
<tr><td>10 kWp mit Speicher</td><td>18.000–26.000 €</td></tr>
<tr><td>10 kWp ohne Speicher</td><td>12.000–16.000 €</td></tr>
</table>
<p>Durch die <strong>0-%-Mehrwertsteuer</strong> bleiben die Anlagen auch 2026 sehr günstig.</p>
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<h2>8. Fazit: Eine PV-Anlage zu konfigurieren ist einfacher als gedacht</h2>
<p>Mit den richtigen Schritten findest du schnell die optimale Kombination aus Leistung, Speicher, Wechselrichter und Dachbelegung.
Nutze bei der Planung möglichst viel verfügbare Fläche und achte auf hochwertige Komponenten.</p>
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